Dormi sepolto in un campo di grano
non hai la rosa non hai il tulipano
che ti fan veglia dall' ombra dei fossi
ma sono mille papaveri rossi.
Fabrizio d'Andre
Jeder lebendige
Mensch hat schon mal ueber den Tod nachgedacht.
Wenn ich
tot bin, bin ich meiner Ansicht nach nicht mehr. Ich wuerde es zwar vorziehen
wiedergeboren zu werden. Zum Beispiel ein Vogel waere ich noch gerne. Eine
Bergdohle oder eine Schwalbe. Ein Paradies waere auch noch schoen. Doch ich
wuenschte es mir wie dieses Leben hier. Ich dachte das schon als kleines Kind
und fragte damals meine Mutter, wieso es im Gebet “Vater Unser” heisse wie im
Himmel so auf Erde, es sollte doch heissen wie auf Erden so im Himmel. Das war
mein Wunsch damals und waere es auch jetzt noch.
Vielleicht wird das mal anders
aussehen, vielleicht werde ich eines Tages so alt sein und krank und leidend,
dass ich das Leben satt haben werde und gerne sterben werde. Ich hoffe so. Auch
wenn ich immer sage, ich werde mit 33 Jahre sterben, wie alle gute
Revolutionaere! Wie Che Guevara und Jesus. Doch Ghandi wurde ja auch alt und
war auch ein toller Revolutionaer. Mit meinem Koerper kann nach meinem Tod
geschehen was immer ihr wollt. Falls mich jemand als Organspender haben will,
wieso nicht. Als Leiche fuer den Sezierkurs in einem Medizinstudium wuerde mir
Spass machen. Der Gedanke wuerde mit gefallen als Asche ueber die ganze Erde
verteilt werden und den Pflanzen als Nahrung zu dienen die mich heute
ernaehren.
Oder unter Baeumen zu ruhen. Im Wald oder auf einem Berg neben einem
Bach. Ohne Grab. In der Wildnis. Ich moechte nicht unbedingt ins Wasser
geworfen warden, auch nicht in den Ganges. Auch Friedhoefe gefallen mir nicht
wirklich. Weder die italienische, noch die schweizerischen , welche ich etwas
besser kenne. Auch der beruehmte Pere Lachaise Friedhof in Paris oder die Graeber am Oelberg in Jerusalem
wuerden mir gefallen.
Doch wenn es wirklich sein muss und irgendjemand wuenscht
mich zu begraben, in einem Friedhof um dort meine Gesellschaft zu suchen, an
mich zu denken, fuer mich beten oder mich verehren, dann bitte waehlt einen
tuerkischen Friedhof aus! Diese Friedhoefe haben irgendwie etwas festliches,
verwildertes, ruhiges und erfrischendes. Von allen Todesstaedte die ich bis
jetzt sah, sind es die die mir am Besten gefielen. Ich fuhr gerne an ihnen
vorbei.
Aber sonst
wirklich mir reicht es wenn ihr euch ab und zu an mich erinnert und vielleicht
mit einem Laecheln an mich denkt, bis mit der Erinnerung an mich jeder Rest von
mir verschwindet.
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