Mare nostrum
So hiess im antiken Rom das Mittelmeer welches vom Imperium gänzlich umschlossen war. Danach wurde es im italienischen Patriotismus und im Faschismus wiederverwendet (oder eher missbraucht) um die italienischen Herrschaftsansprüche ums Mittelmeer zu legitimieren.
Heute möchte ich diesen Begriff wieder mit dem Mittelmeer versöhnen und diesen mit folgender Bedeutung für meine Reise gebrauchen:
"Das Mittelmeer, unser Meer! Das Meer aller Menschen und Kulturen, die es umzingeln und beleben. Unser Meer, welches uns über Landesgrenzen und kulturelle Unterschiede hinaus verbindet, um welches wir friedlich zusammenleben und welches wir brüderlich schützen sollten."
Die Idee....
Die Idee....
....ist mit dem Fahrrad das Mittelmeer zu umfahren um dabei Länder, Völker und Kulturen auf eine sehr intensive Art und Weise kennenzulernen. Denn mit dem Fahrrad zu reisen, heisst mit allen 5 Sinnen zu reisen. Das Gute an dieser Runde, es gibt keinen Rückweg :o) So ist es deshalb ganz einleuchtend, dass der Weg das Ziel ist.
....ist mit dem Fahrrad das Mittelmeer zu umfahren um dabei Länder, Völker und Kulturen auf eine sehr intensive Art und Weise kennenzulernen. Denn mit dem Fahrrad zu reisen, heisst mit allen 5 Sinnen zu reisen. Das Gute an dieser Runde, es gibt keinen Rückweg :o) So ist es deshalb ganz einleuchtend, dass der Weg das Ziel ist.
Das Projekt
Das Projekt...
... ist dieser Reise eine humanitäre Bedeutung zu geben:
Obwohl die Länder um das Mittelmeer von landschaftlicher Vielfalt und kulturellem Reichtum strotzen, werde ich sicherlich auch auf grosse materielle Armut stossen. Wieso sollte ich da nicht versuchen mit Euch lieben Lesern zusammen einen kleinen Beitrag zu leisten, um diesen Menschen, zu helfen?
Deshalb ist meine Reise auch eine Art Sponsorenlauf.
Ich werde auf meinem langen Weg nach Institutionen und Einrichtungen wie z.B. Kinderheime, Schulen oder Spitäler Ausschau halten, die es verdienen würden, unterstützt zu werden. Wenn ich zurück bin, werde ich im Rahmen von Vorträgen, die Projekte vorstellen. Zusammen werden wir eines auswählen, das Euch am besten gefällt. Den Beitrag zur Unterstützung des humanitären Projekts könnt Ihr selber bestimmen indem Ihr eine Anzahl Rappen pro km, die ich wärend meiner "Mare Nostrum Reise" radle, sponsort oder eben spendet. Die Teilnahme ist freiwillig und muss von Eurer Seite erst bei meiner Rückkehr und nach Bekanntgabe der Km-Zahl und der Auswahl des zu unerstütenden Projektes bestätigt werden.
Bei Interesse schreibt eine e-Mail mit Name, Nachname, Adresse, Tel.Nr. und Anzahl Rappen die Ihr sponsern möchtet mit dem "Betreffend: Spender"an: mauro.nostrum@gmail.com
... ist dieser Reise eine humanitäre Bedeutung zu geben:
Obwohl die Länder um das Mittelmeer von landschaftlicher Vielfalt und kulturellem Reichtum strotzen, werde ich sicherlich auch auf grosse materielle Armut stossen. Wieso sollte ich da nicht versuchen mit Euch lieben Lesern zusammen einen kleinen Beitrag zu leisten, um diesen Menschen, zu helfen?
Deshalb ist meine Reise auch eine Art Sponsorenlauf.
Ich werde auf meinem langen Weg nach Institutionen und Einrichtungen wie z.B. Kinderheime, Schulen oder Spitäler Ausschau halten, die es verdienen würden, unterstützt zu werden. Wenn ich zurück bin, werde ich im Rahmen von Vorträgen, die Projekte vorstellen. Zusammen werden wir eines auswählen, das Euch am besten gefällt. Den Beitrag zur Unterstützung des humanitären Projekts könnt Ihr selber bestimmen indem Ihr eine Anzahl Rappen pro km, die ich wärend meiner "Mare Nostrum Reise" radle, sponsort oder eben spendet. Die Teilnahme ist freiwillig und muss von Eurer Seite erst bei meiner Rückkehr und nach Bekanntgabe der Km-Zahl und der Auswahl des zu unerstütenden Projektes bestätigt werden.
Bei Interesse schreibt eine e-Mail mit Name, Nachname, Adresse, Tel.Nr. und Anzahl Rappen die Ihr sponsern möchtet mit dem "Betreffend: Spender"an: mauro.nostrum@gmail.com
Dienstag, 27. Dezember 2011
Mittwoch, 21. Dezember 2011
Dienstag, 20. Dezember 2011
Ein verkehrter Kulturschock !
Nach einigen Tagen Vorbereitungen in Tunis verliess ich den afrikanischen Kontinent mit der Fähre Richtung Sizilien. Da ich nicht durch Libyen fahren konnte, entschied ich mich, den Süden von Italien zu durchqueren und dann von dort wieder weiter zu fahren und auf irgendeine Art nach Ägypten zu kommen. Vielleicht mit der Fähre, vielleicht schwimmen… oder ein Pedalò!
Dienstag, 13. Dezember 2011
Kairouan
Zu dieser Stadt kam ich nach zwei Tagen Fahrradfahren an und nach einer Nacht bei der ich bei sehr freundlichen Tunesiern zu Gast sein durfte. Kairouan ist eines der grössten und wichtigsten religiösen Zentren des Islams. Die wichtigste Stätte im Maghreb und die viertwichtigste in der Welt nach: Mekka, Medina und Jerusalem.
Donnerstag, 1. Dezember 2011
Sonntag, 20. November 2011
Donnerstag, 17. November 2011
Dienstag, 15. November 2011
Freitag, 11. November 2011
Mittwoch, 9. November 2011
Ausflug nach Libyen?
In Tunis am Flughafen traf ich einen Iraner der in Libyen wohnt. Ein sehr sympathischer Mann. Er berichtete mir, dass es in Libyen wieder ruhiger sei. Auch für mich mit dem Fahrrad sollte es kein Problem sein dorthin zu reisen, hat er gemeint. Bald darauf folgte eine weitere Bekanntschaft mit einem U.S.-Amerikanischen Reporter, der ich in der Jugendherberge kennenlernte.
Er ist kurze Zeit zuvor in Libyen gewesen. Zeigte mir Fotos von Misurata wobei er meinte, dort sei noch richtig Krieg gewesen. Man sehe die Zeichen. Er sei auch an einem Gefecht gewesen. Dieser Mann liebt den Krieg. Er meinte es sei ihm dann aber zu ruhig geworden in Libyen. Die Medien würden einfach alles aufblasen. Er gehe in den Sudan, dort sei wenigstens etwas los. Er sagte mir, ich solle nach Libyen reisen, die Menschen seien super dort und jetzt sei ein guter Moment um dorthin zu reisen. Ob ich einen solchen Menschen Glauben schenken sollte oder nicht, begann ich da die Idee abzuwägen nach Libyen zu reisen.
Montag, 31. Oktober 2011
Sonntag, 23. Oktober 2011
Freitag, 21. Oktober 2011
Zurück zur Normalität oder willkommen in Tunis
Tunis, die Stadt in der die arabische Revolution oder der arabischer Frühling begonnen hatte.
Dieser Welle der Revolten und Revolutionen die immernoch andauert und sowohl den arabischen Despoten als auch der westlichen Wirtschaft Sorgen bereiten. Die den Leuten in den betroffenen Regionen einen Hoffnungsschimmer geben. Einen Hoffnungsschimmer der ihnen oft fehlt. Ich traf viele solche Jugendliche, gesund, fähig, z.T . gebildet. Es fehlt ihnen nicht das Essen, oft nicht gute Kleidung, es fehlt ihnen nicht an Freunden oder Leute die sie mögen. Doch es fehlt ihnen die Perspektive, der Glaube an eine (bessere) Zukunft, all ihre Träume scheinen vom System erstickt zu werden und es gibt keinen Ausweg aus dessen Fesseln.
Dienstag, 18. Oktober 2011
Donnerstag, 13. Oktober 2011
Freitag, 30. September 2011
Lustig ist das Nomadenleben….
Nach Ahmeds Hochzeit verbrachte ich noch einige Tage in seiner Familie und wurde in ihr Alltagsleben eingebaut. Seit jeher ist die nomadische Lebensform eine die mich sehr interessiert und die mir sehr gefällt.
Ich bin ja selbst etwas ein Nomade auf meiner Reise. Deshalb empfand ich es als grosses Glück diese Gelegenheit erhalten zu haben. Ausserdem war meine Aufgabe das hirten von den Ziegen und Schafe. Auch das etwas was ich schon immer mal machen wollte und ich mir vorstellte, dass das meiner Persönlichkeit vollkommen entspricht.
Donnerstag, 29. September 2011
Drei bis vier Ziegen pro Tag dürften reichen
Das Brautpaar Ahmed und Naima |
Am 16. ten fuhr ich also los in Richtung Zagora wo ich an die Hochzeit von Ahmed sollte. Wilhelm blieb in Salé, da ich sonst nochmals eine Woche gebraucht hätte und ich die Strecke ja schon gemacht hatte. Ich telefonierte nochmals mit ihm um sicher zu gehen, dass das Datum auch stimmt. Nicht dass ich dann einen Monat bleiben müsste oder so.
Mittwoch, 28. September 2011
Die Hochzeit von Yassine
Vielleicht mögen sich gewisse an Yassine errinnern. Eine meiner ersten marokkanischer Bekanntschaften.
Ich hatte mit ihm das Glück an der Hochzeit eines Freundes von ihm teilzunehmen. Er lud mich danach an seine eigene an, die irgendwann nach Ramadan stattfinden sollte.
Das genaue Datum war nicht bekannt. Wir blieben in telefonischm Kontakt und er gab mir Anfangs September das Datum bekannt. Der 15 September.
Al Hoceima oder auf den Spuren meiner Mutter
Oft geht man irgendwelche Reliquien von berühmten Leuten anschauen, so z.B. das Haus von Anne Frank, das Haus von Lenin in Zûrich, das Grab von Mohammed V oder der Schlachtplatz von irgendeiner Schlacht, wie die von Hannibal am Lago trisimeno.
Sicherlich haben diese Leute auch einen Einfluss auf mein Leben, doch sicherlich nicht so einen unmittelbaren und bedeutenden wie der meiner Mutter. Wieso sollte man dann nicht auch wichtige Meilensteine ihres Leben besichtigen. Was sich daraus ergab als ich aus diesem Grund nach Al Hoceima reiste war für mich sehr spannend und meine Detektivarbeit in diesem Fall näherte mich dem Spührsinn eines Sherlock Holmes oder eines Indiana Jones.
Das Verhängnis der Feigen Teil 2
Nach dem schweren Abschied von meinen Freunden aus Salé startete ich mit Wilhelm Richtung Mittelmeer. (Wo ich übrigens meinen neuen Geschwindigkeitsrekord mit Wilhelm machte: 85,03 km/h , bald bin ich schon so schnell wie ein TGV :o)
Es war etwas wie eine Rückkehr nach Hause. Nach so langer Zeit die ich nun zwar in einem Land bin welches an das Mittelmeer grenzt jedoch weit von diesem Gewässer weg war.
Dienstag, 27. September 2011
Sonntag, 18. September 2011
Der Abschluss unserer gemeinsamen Reise (Martino Ruprecht)
Nach unserem Abenteuer in der Wüste fuhren wir per Bus wieder zurück nach Ouarzazate. Dabei fürchteten wir sowohl um unser Leben, als auch um das Leben unserer Velos, die auf dem Dach des Buses angekettet waren und ständig aufschlugen. Zwei kleine Kinder im Bus konnten während dieser Fahrt ihren Mageninhalt nicht für sich behalten und verteilten ihn eine Sitzreihe vor uns auf dem Boden. In Ouarzazate kauften wir im selben Laden die selben Lebensmittel und assen sie unter demselben Baum wie bei der Hinreise...
Am Nachmittag fuhren wir bei starkem Gegenwind gen Norden, nach Ait Ben Haddou.
Ein schmuckes Dörfchen im marokkanischen Hinterland, das unter anderem der Drehort von "Gladiator" war. Dort gönnten wir uns den Luxus eines Hotels mit Swimming Pool. Am Abend besuchten wir die Kasbah von Ait Ben Haddou und wurden wieder einmal sponti zu einem kleinen Snack bei Fremden eingeladen. Der nächste Tag brachte nicht so gutes Wetter, dennoch brachen wir auf und fuhren ca. 80 km weiter in Richtung Marrakesch.
Am Nachmittag fuhren wir bei starkem Gegenwind gen Norden, nach Ait Ben Haddou.
Ait Ben Haddou. |
Freitag, 9. September 2011
In der Sahara (Martino Ruprecht)
Heute brachen wir auf in die Wüste. Eine fünf-Tage-Expedition, von Mauro zu einem vernünftigen Preis ausgehandelt durch knapp 150km Sahara erwartete uns. Zu Fuss, begleitet von zwei Führern und drei Dromedaren, die unser Gepäck trugen. Mauro und ich hatten uns am Abend vorher noch mit wüstentauglicher Kleidung eingedeckt (siehe Foto).
Am ersten Tag in der Wüste überquerten wir eine Bergkette, den Jebel Beni. Für die Dromedare war dies sichtlich anstrengend mit dem ganzen Gepäck. Wir aber freuten uns an jedem Schritt, den wir tiefer in die einsame Weite machten. Nach circa 4 Stunden hielten wir an einem Ziehbrunnen. Mustafa und Ahmed kochten für uns. Es gab Poulet und einen grosszügigen marokkanischen Salat. Natürlich mit Tee und viel Brot. Dann gings weiter in der erbarmungslosen Wüstenhitze. Momentan waren wir noch in der Steinwüste. In der Sahara gibt es mehrere verschiedene Wüstenformen: die Stein- und Sandwüste, mit allen Zwischenformen.
Martino und Mauro einmal anders. |
Freitag, 2. September 2011
"Ouarzazate, Ouarzazate, Ouarzazate!" (Martino Ruprecht)
Mit 2900m war der Tizi'n-Ouano der höchste Punkt, den wir mit dem Velo erreichten. Trotz meinem schlechten Zustand kamen wir oben an. Danach erwarteten uns 20km Abfahrt in atemberaubender Canyon-Landschaft. Da ich jedoch den ganzen Tag nichts ass, wurde ich bald ziemlich müde. Meine Rettung war eine Auberge im Dorfe Tilmi. Dort konnte ich mich mit Tee und Suppe erholen. Mauro ging mit dem Besitzer der Auberge in die Moschee.
Am nächsten Tag fühlte ich mich viel fitter und wir erreichten unser Tagesziel El-Kelaa. Zum Glück ging es auf dieser Strecke grösstenteils runter. Mauro machte heute Ramadan. Ziemlich hart beim Velofahren in der Sonne... Eine wieder mal traumhafte Landschaft erwartete uns. Wir fuhren auch durch die Gorges du Dades, eine eindrückliche Schlucht. Wir pflückten unterwegs noch ein paar frische Feigen, die Mauro aber nicht essen durfte ;-)
In einem Hotel in El-Kelaa wurden wir von einem Bekannten des Hotelbesitzers kulinarisch verwöhnt. Gratis. Schönäää... Wir waren die einzigen Gäste im Hotel.
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus nach Ouarzazate, nach 2 Stunden Warten am Busbahnhof. Wir wurden aber von so einem freier-Platz-im-Taxi-Schreier unterhalten. Probiert es selbst: einfach alle paar Sekunden ganz schnell Ouarzazate, Ouarzazate, Ouarzazate schreien, klingt wie so ein prähistorischer Rasierapparat!
Angekommen in Ouarzazate, Ouarzazate, Ouarzazate suchten wir einen ruhigen Ort um zu essen. Nicht einfach in einer Stadt während Ramadan! Leider diente dieser Platz unter einem grossen Baum auch als Latrine...
Weiter ging es an diesem Tag gen Süden, wir fuhren wieder Pässe hoch und runter und - schon fast in der Wüste angekommen - fing es richtig heftig an zu stürmen und regnen. Die Landschaft verwandelte sich im strömenden Regen in eine silberglitzernde und von vielen kleinen Bächen durchzogene mondartige Landschaft. Eindrücklich...und Sepp wurde mal mit allen Wassern gewaschen ;-)
Unser Zelt schlugen wir zwischen Palmen auf, nachdem sich das Wetter beruhigt hatte. Der Klassiker zum Znacht: Spaghetti mit Bouillon. Wunderbar geschlafen.
Am nächsten Tag Weiterfahrt Richtung Süden. Unterwegs machen wir eine Pause für physiologische Geschäfte... aber das ist schon unglaublich: in Marokko wird man an den unmöglichsten Orten beim fröhlichen Verrichten der Notdurft gestört! Diesmal von einem Dattelverkäufer. Mauro kaufte natürlich eine Schachtel ;-)
Angekommen in Zagora, dem Tor zur Sahara sozusagen, hatten wir Hunger. Wir fanden ein teuer aussehendes Restaurant, das einzige, das während dem Ramadan offen zu sein schien. Wir assen also dort und kamen mit dem Besitzer Mustafa ins Gespräch. Schlussendlich lud er uns zum Abendessen ein bei sich zuhause. Vorher wollten wir aber noch unsere Haare schneiden. Kostete ganze 2 Franken. Nicht dass ich danach allzu viele Komplimente für meine neue Frisur erntete, aber die Haare waren zumindest weg...
Bei Mustafa dann die typische Abendmahlzeit während Ramadan: sobald die Rufe des Muezzins ertönen darf getrunken, gegessen und geraucht werden. Dies im Kreis der Familie, wobei meist drei Generationen vertreten sind. Es gibt Datteln mit Milch, süsse Guetzli "Spaki", Suppe und Eier. Später in der Nacht wird nochmals gegessen. Wie auch sonst meist hatten wir kaum Kontakt zu den Frauen, sie assen an einem Tisch nebenan. Der Fernseher lief im Hintergrund. Die Stimmung wurde besser, die Stadt wacht während Ramadan eigentlich erst nach der Eindunkelung auf. Danach trafen wir noch den Führer unserer Sahara-Expedition. Er hiess auch Mustafa und lud uns ein, bei ihm zu übernachten nach einer friedlichen Wasserpfeife.
Auf dem Tizi'n-Ouano, 2900m. |
Am nächsten Tag fühlte ich mich viel fitter und wir erreichten unser Tagesziel El-Kelaa. Zum Glück ging es auf dieser Strecke grösstenteils runter. Mauro machte heute Ramadan. Ziemlich hart beim Velofahren in der Sonne... Eine wieder mal traumhafte Landschaft erwartete uns. Wir fuhren auch durch die Gorges du Dades, eine eindrückliche Schlucht. Wir pflückten unterwegs noch ein paar frische Feigen, die Mauro aber nicht essen durfte ;-)
Canyon-Landschaft. |
Gorges du Dades. |
In einem Hotel in El-Kelaa wurden wir von einem Bekannten des Hotelbesitzers kulinarisch verwöhnt. Gratis. Schönäää... Wir waren die einzigen Gäste im Hotel.
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus nach Ouarzazate, nach 2 Stunden Warten am Busbahnhof. Wir wurden aber von so einem freier-Platz-im-Taxi-Schreier unterhalten. Probiert es selbst: einfach alle paar Sekunden ganz schnell Ouarzazate, Ouarzazate, Ouarzazate schreien, klingt wie so ein prähistorischer Rasierapparat!
Angekommen in Ouarzazate, Ouarzazate, Ouarzazate suchten wir einen ruhigen Ort um zu essen. Nicht einfach in einer Stadt während Ramadan! Leider diente dieser Platz unter einem grossen Baum auch als Latrine...
Weiter ging es an diesem Tag gen Süden, wir fuhren wieder Pässe hoch und runter und - schon fast in der Wüste angekommen - fing es richtig heftig an zu stürmen und regnen. Die Landschaft verwandelte sich im strömenden Regen in eine silberglitzernde und von vielen kleinen Bächen durchzogene mondartige Landschaft. Eindrücklich...und Sepp wurde mal mit allen Wassern gewaschen ;-)
Ansonsten rötliche Landschaft bei Regen... |
Unser Zelt schlugen wir zwischen Palmen auf, nachdem sich das Wetter beruhigt hatte. Der Klassiker zum Znacht: Spaghetti mit Bouillon. Wunderbar geschlafen.
Mauros Zelt steht schon lange, ich bin noch am Aufstellen ;-) |
Musterfoto. |
Am nächsten Tag Weiterfahrt Richtung Süden. Unterwegs machen wir eine Pause für physiologische Geschäfte... aber das ist schon unglaublich: in Marokko wird man an den unmöglichsten Orten beim fröhlichen Verrichten der Notdurft gestört! Diesmal von einem Dattelverkäufer. Mauro kaufte natürlich eine Schachtel ;-)
Angekommen in Zagora, dem Tor zur Sahara sozusagen, hatten wir Hunger. Wir fanden ein teuer aussehendes Restaurant, das einzige, das während dem Ramadan offen zu sein schien. Wir assen also dort und kamen mit dem Besitzer Mustafa ins Gespräch. Schlussendlich lud er uns zum Abendessen ein bei sich zuhause. Vorher wollten wir aber noch unsere Haare schneiden. Kostete ganze 2 Franken. Nicht dass ich danach allzu viele Komplimente für meine neue Frisur erntete, aber die Haare waren zumindest weg...
Vorher... |
...nachher. |
Bei Mustafa dann die typische Abendmahlzeit während Ramadan: sobald die Rufe des Muezzins ertönen darf getrunken, gegessen und geraucht werden. Dies im Kreis der Familie, wobei meist drei Generationen vertreten sind. Es gibt Datteln mit Milch, süsse Guetzli "Spaki", Suppe und Eier. Später in der Nacht wird nochmals gegessen. Wie auch sonst meist hatten wir kaum Kontakt zu den Frauen, sie assen an einem Tisch nebenan. Der Fernseher lief im Hintergrund. Die Stimmung wurde besser, die Stadt wacht während Ramadan eigentlich erst nach der Eindunkelung auf. Danach trafen wir noch den Führer unserer Sahara-Expedition. Er hiess auch Mustafa und lud uns ein, bei ihm zu übernachten nach einer friedlichen Wasserpfeife.
Dienstag, 23. August 2011
Im Atlasgebirge (Martino Ruprecht)
Der nächste Tag sollte uns per Bus nach Kasba Tadla bringen, unserem
Ausgangspunkt für die nächste Bergetappe. Am Busbahnhof stiel mir ein
Halunke die Kamera aus der Tasche. Als ich es bemerkte, rief ich
reflexartig Mauro. Er packte den Gauner am Arm und forderte die Kamera
zurück. Nochmals gut gegangen, danke Mauro!
Die nächste Etappe war mit 41 Grad im Schatten und 51 Grad in der
Sonne die Heisseste...das war heftig. Häufige Unterbrüche und
Melonenpausen machten es uns ein wenig angenehmer.
Am Abend wurden wir zu einer Berberfamilie eingeladen, nachdem wir
nach Wasser gefragt hatten. Über 3 Stunden aufs Essen zu warten war
dann aber doch sehr anstrengend, hatte sich aber gelohnt
(Lamm-Tagine). Ausnahmsweise sass heute einmal einen Frau mit uns am
Tisch. Mauro diagnostizierte noch eine Angina tonsillaris beim Sohn
der Familie. Das Wasser holt diese Familie mit dem Esel von einem Bach
3km entfernt.
Ausgangspunkt für die nächste Bergetappe. Am Busbahnhof stiel mir ein
Halunke die Kamera aus der Tasche. Als ich es bemerkte, rief ich
reflexartig Mauro. Er packte den Gauner am Arm und forderte die Kamera
zurück. Nochmals gut gegangen, danke Mauro!
Die nächste Etappe war mit 41 Grad im Schatten und 51 Grad in der
Sonne die Heisseste...das war heftig. Häufige Unterbrüche und
Melonenpausen machten es uns ein wenig angenehmer.
Stopp? |
Am Abend wurden wir zu einer Berberfamilie eingeladen, nachdem wir
nach Wasser gefragt hatten. Über 3 Stunden aufs Essen zu warten war
dann aber doch sehr anstrengend, hatte sich aber gelohnt
(Lamm-Tagine). Ausnahmsweise sass heute einmal einen Frau mit uns am
Tisch. Mauro diagnostizierte noch eine Angina tonsillaris beim Sohn
der Familie. Das Wasser holt diese Familie mit dem Esel von einem Bach
3km entfernt.
Mittwoch, 17. August 2011
Meine Ankunft in Marokko (Gastschreiber Martino Ruprecht)
Der Hochsommer in der Schweiz liess ja ein bisschen zu wünschen übrig... umso mehr freute ich mich auf Maurokko ;-)
Braungebrannt und staubig erwartete mich Mauro bereits am Flughafen in Marrakesch. Er roch nicht nach Parfum oder Deodorant und seine Kleider zeugten von einer langen Reise. Ich freute mich riesig darauf, Mauro während 3 Wochen zu begleiten. Ich setzte Sepp, mein Velo, gleich zusammen. Dann fuhren wir fröhlich in die Stadt.
Da war ein Mann zusammen mit einem Hund auf einem Scooter vorbeigeflitzt. 8 Personen in einem 5er-Taxi. Praktisch niemand fuhr mit Helm auf dem Töff. Verschiedene Stände säumten den Strassenrand: Kaktusfeigen (3 für 10 Rappen), frischgepresster Orangensaft (1 Glas für 40 Rappen) oder so Schweinehälften, die an einem Haken hingen. Dies die ersten Eindrücke...
Braun und bleich ;-) |
Da war ein Mann zusammen mit einem Hund auf einem Scooter vorbeigeflitzt. 8 Personen in einem 5er-Taxi. Praktisch niemand fuhr mit Helm auf dem Töff. Verschiedene Stände säumten den Strassenrand: Kaktusfeigen (3 für 10 Rappen), frischgepresster Orangensaft (1 Glas für 40 Rappen) oder so Schweinehälften, die an einem Haken hingen. Dies die ersten Eindrücke...
Dienstag, 26. Juli 2011
Freitag, 22. Juli 2011
Mauro tanzt an einer marokkanischen Hochzeit
Mittwoch, 20. Juli 2011
Blau und weiss
Von Asilah hab ich euch ja schon etwas erzählt. Das Glück ging an diesem Abend noch weiter. Ich ass ein Kichererbsengericht für einen Dihram und ein Schneckengericht für 5 Dihram, einen frischgepressten Orangensaft für weitere 5 Dihram, sodass ich 11 Dihram ausgegeben habe. Wer jetzt denkt ich gebe daran Konkurs, dem kann ich versichern, dass das nicht der Fall sein wird. 11 Dihram sind ein Franken und zehn Rappen ;o)
Dienstag, 19. Juli 2011
Sonntag, 10. Juli 2011
Willkommen in Marokko
Tanger |
Auch deshalb, war ich schon gestern voller Vorfreude.
Samstag, 9. Juli 2011
Das Paradies ist gross!
Das Paradies ist überall wo man es erkennt. So kam mir kürzlich die Erleuchtung. Es gibt so viele schöne Orte und so viele Situationen in denen wir unser Leben und unser Glück so verwirklichen könnten, dass wir darin glücklich wären. Da bin ich überzeugt.
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